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Spondylodese

Wirbelsäulenversteifung. Die Wirbelkörperverblockung, ist aus arzthaftungsrechtlicher Sicht außerordentlich relevant. Seit Jahren steigt die Zahl von Rückenversteifungsoperationen an. Hier sind auch wirtschaftliche Gründe denkbar: Wird bei einer Operation Material verbaut, bringt das vier Mal so viel Geld wie eine Operation ohne Schrauben. Eine Wirbelversteifung kann deshalb bis zu 10.000,- Euro kosten. Bei einer Spondylodese, auch Wirbelversteifung oder auch Wirbelfusion genannt, werden zwei oder mehr Wirbel mit Schrauben und Platten fest miteinander verbunden. Dieser unumkehrbare Eingriff bringt nur selten die erhoffte Schmerzfreiheit; es kommt durchaus vor, dass die Schmerzen noch unerträglicher sind, als vor der Operation.Vor allem bei chronischen Schmerzen sind die Erfolgsaussichten einer Versteifungsoperation sehr gering. Schmerz allein ist keine Indikation für eine Versteifungsoperation. Mehr Erfolg als eine Versteifung verspricht eine Schmerztherapie. Eine Wirbelversteifung ist eine risikoreiche, unumkehrbare Operation, die ausschließlich in Betracht kommt, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind – oder bei Unfällen. Versteifungsoperationen sind risikoreich: Verletzungen von Nerven, Schädigung des Rückenmarks, Querschnittlähmung; Lockerung, Verrutschen und der Bruch von Schrauben, Platten oder anderen implantierten Stabilisatoren, Einbrüche in benachbarte Wirbelkörper sind möglich. Darüber muss ein Patient aufgeklärt werden. Außerdem steht der zu erwartende Erfolg solcher Operationen nicht in einem angemessenen Verhältnis zu den Risiken. Experten gehen davon aus, dass die Quote bei 50 Prozent liegt. Nach der Rechtsprechung dürfen beschränkte Erfolgsaussichten einer Operation nicht verschwiegen werden. Der Erfolg einer Spondylodese ist in erheblichem Maße ungewiss. Die Versteifung von Wirbelkörpern führt zudem zwangsläufig zur Mehrbelastung der anliegenden Wirbelkörper. Das wiederum beschleunigt deren Verschleiß und kann Folgeerkrankungen und Folgeoperationen nach sich ziehen.
Hier wird eine unumkehrbare Kette von Operationen und Folgeoperationen und Folgefolgeoperationen in Gang gesetzt, ganz unbedingt sollten sich Patienten hier eine Zweitmeinung einholen vor einer Spondylodese.

Siehe auch: Rückenoperationen

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